Dienstag, 23. April 2019

Sashiko

Es hat mir keine Ruhe gelassen - ich habs nochmal mit Sashiko probiert. Als ich Sashiko zum erstemal gelesen habe, dachte ich ja an Stoff färben und das war dann kein Thema für mich. Aber irgendwie hat mir das doch keine Ruhe gelassen und ich hab mich mal informiert - kann ja nicht schaden. Dabei hab ich Sashiko nur mit Shibori verwechselt. Na das geht ja dann doch. Bei meinem ersten Versuch bin ich kläglich gescheitert - falscher Stoff, falsche Garnfarbe, Garn zu dünn, das Motiv - naja ... also ab in den Müll! 
Irgendwie konnte das doch nicht sein, dass ich das nicht wenigstens halbwegs hinbekomme... also muss ein neuer Versuch her. Und siehe da es wurde etwas... mit dem richtigen Stoff, das Garn mehr Kontrast zum Stoff und auch etwas dicker. Das Motiv hab ich beibehalten, denn es gefiel mir immer noch und war auch passend zur Osterzeit.



Das Motiv ist etwas nach unten gerutscht... naja...


Innen gibts ein paar Karotten damit der Hase vorne nicht verhungert...


Und die Rückseite dezent gestreift...
Mit dem Ergebnis bin eigentlich schon ganz zufrieden - für mein "erstes" Sashiko gar nicht mal schlecht... (auch wenns der zweite Versuch ist).


Bis bald
I & Du


Samstag, 20. April 2019

Osterhasenhelfer - Ich bin dabei!



Nicole hat die Runde der Osterhasenhelfer ins Leben gerufen. Viele Beiträge haben wir während dieser Aktion schon gelesen, viel gebastelt, dekoriert und auch für das leibliche Wohl war einiges dabei. 

Bei mir geht es heute um Osterbräuche rund um den Karsamstag in Kärnten - genauer in Bleiburg. Eigentlich bin ich ja eine gebürtige Wienerin und habe "Ostern" im Jahr 2010 neu kennengelernt. Ich hab nicht schlecht gestaunt was da so alles abgeht :-). Ostern ist in Kärnten noch mehr Familienfest als Weihnachten - das hat mir schon meine damalige Chefin (die gebürtige Klagenfurterin ist) erklärt, als ich noch in Wien lebte. Damals wusste ich nicht so recht wie sie das meinte - mittlerweile ist es mir klar.

Am Karsamstag beginnt der Tag bei uns sehr zeitig. Bereits kurz vor 6 Uhr morgens sollte man sich schon mit einem feuerfesten Topf auf der Marktwiese einfinden.


Das Osterfeuer brennt bereits und viele Gläubige stehen im Kreis rundherum. Alles wartet auf die Segnung des Osterfeuers durch unseren Pfarrer. Pünktlich um 6 Uhr trifft er ein. Die Gebete und die Segnung dauern ein paar Minuten. Danach wird das Feuer freigegeben -


mittlerweile ist nur noch Glut da - und die Gläubigen stürzen sich drüber. Jeder nimmt etwas Glut mit nach Hause und zum Schluss schaut es etwas so aus...


Vor ein paar Jahren noch wurde mit der gesegneten Glut der Ofen angeheizt und darauf die Eier gekocht. Das ist uns jetzt nicht mehr möglich. Wir verwenden die Glut nur noch zum Räuchern.

Am Heimweg geht es bei der Bäckerei vorbei - für einen langen Tag braucht es ein gutes Frühstück mit frischem Gebäck. Bis zur Osterjause am späten Nachmittag gibt es nichts mehr. Dann schmeckt die Osterjause nachher umso besser.

Am Vormittag werden die Eier gekocht und gefärbt - das ist immer recht lustig und die Zeit vergeht wie im Flug.


Schön langsam wird es Zeit den Osterkorb für die Speisensegnung herzurichten. In den Korb kommt natürlich der Osterschinken, gefärbte Eier, Kren, Selchwürste, wer mag eine geräucherte Zunge und der Kärntner Reindling - natürlich auch selbst gebacken. Über die Speisen wird eine - meist handgestickte - Weihkorbdecke gelegt. Die Stickmotive sind meist traditionell gehalten, oft sind Kreuze dargestellt oder das IHS-Zeichen eingestickt oder eben beides.


Sie wird nur einmal im Jahr gebraucht und ist manchmal schon sehr alt und wertvoll, weil sie über Generationen von der Mutter an die Tochter weitergegeben wurde. Meine Weihkorbdecke habe ich von meiner SchwiMu geerbt. Die für das kleine Körbchen (links) habe ich vor ein paar Jahren gestickt und unseren Junior damit zur Weihe geschickt. Auf die Decke wird noch ein kleines Sträußchen frische Blumen gelegt.


Bei uns ist um 15.30 Uhr in der Stadtpfarrkirche die Speisensegnung. Wenn es das Wetter erlaubt, gehen wir in Tracht - Dirndl und Lederhose - zur Speisensegnung. Dieses Jahr stehen die Chancen recht gut, weil Ostern ja recht spät ist und man davon ausgehen kann, das es schon wärmer ist.


Anschließend geht es ohne Umwege direkt nach Hause und DIE Osterjause wird vorbereitet.

Die traditionelle Osterjause in Kärnten - was ist das genau?

Der Reindling bildet die süße Basis - Geselchtes, Schinken & Co brauchen ja eine gute Unterlage. Ob dieser nun gefüllt oder ungefüllt auf den Tisch kommt ist Regional unterschiedlich. Bei uns kommen nur Zucker, Zimt und Rosinen (oder mit ohne Rosinen) hinein. Näheres hat euch das Osterhelferlein Ingrid hier schon erzählt.



Ähm... das sind meine Reindlinge und auch mein Geschirr... so ein Zufall, dass Ingrid auch so eines hat.
Keinesfalls darf der Osterschinken fehlen, der ist jedem Kärntner heilig und wird oft noch selbst gemacht. So auch bei uns. Wochen vorher wird der Schinken ein paar Tage eingesalzen, dann wochenlang in der Sur recht kühl gelagert bis er dann zum Selchen gebracht wird. Von dort zurück wird er noch ein paar Stunden - je nach Größe - bei knapp 80°C gekocht. Aus dem Kochtopf heraus wird er dann mit kaltem Wasser abgeschreckt und darf dann abkühlen und bis zum Karsamstag ruhen. Fertig! 



Ob der Schinken gut geworden ist, weiß man dann aber erst bei der Jause. Der Schinken wir dann in etwas dickeren Scheiben aufgeschnitten und serviert.




Zur traditionellen Osterjause gehört eine Zunge - bevorzugt vom Rind - in jedem Fall dazu. Diese wird im Gegensatz zum Schinken hauchdünn aufgeschnitten.

Ebenfalls einen fixen Platz am Kärntner Ostertisch haben Selchwürste, dazu gibts frisch geriebenen Kren. Der muss schön in den Augen brennen wenn man zuviel davon erwischt oder seine Nase zu weit in das Glas steckt.

Und natürlich gefärbte Eier - die sind ein echter Hingucker. Mit denen kann man toll Eierpecken - kennt ihr das?



Der Kren - wie oben erwähnt - am besten frisch gerieben darf auch nicht fehlen. Er soll dem Schinken die nötige Schärfe geben und bildet einen Gegensatz zum süßen Reindling - diese Mischung ist aber nicht jedermanns Sache.

Zu all den Köstlichkeiten aus dem Osterkorb kommt noch der "Motschga" (ob man den sooo schreibt weiß ich nicht - aber ausgesprochen wird er so) dazu. 



Die harten Eier werden mit einem speziellen Eierschneider "gesechstelt" und in eine Salatschüssel gegeben. Darüber kommt Apfelessig, etwas Wasser und frisch geriebener Kren. Das alles wird ganz vorsichtig überhoben - nicht gerührt, sonst gibts nur "Gatsch" und zum Schinken gereicht.


Nach der Osterjause darf oder muss ( -> Bauch voll - schließlich wartet man Wochenlang sehnsüchtig auf den Schinken und isst bestimmt etwas über den Hunger) man rasten... manchmal ist es aber mit dem Rasten nicht weit her - es könnte unangekündigter Besuch erscheinen. Und der Besuch kommt zum Schinken kosten... denn Schinken ist nicht gleich Schinken. Der schmeckt überall anders und muss probiert werden. Es gibt sozusagen jeder seinen "Senf" dazu :-). (Wir gehen dann am Ostersonntag und am Ostermontag zu Familie und Freunden Schinken probieren - aber angemeldet). Es wird gemunkelt, dass man zu Ostern 7 verschiedene Schinken essen muss/soll/kann... ich konnte dazu aber nichts überliefertes finden.

Am Abend darf man sich dann entscheiden ob man in die Kirche zur Auferstehung geht oder in das ca. 5km entfernte St. Georgen fährt. Dort nehmen nämlich um 21 Uhr die Fackelträger Aufstellung.
Der Brauch des Fackeltragens verkündet die Auferstehung von Jesus Christus und soll das Ende des Winters ankündigen, sowie den Bauern ein gutes ertragreiches Jahr bringen.
Die Fackeln bestehen aus einem 4-6m langem Fichtenstamm und ca. 200 Stück Holzkeilen, mit denen der Stamm aufgespalten wird.


So eine Fackel kann 20 - 80 kg schwer sein - je nach Fackelträger. Denn der muss die Fackel - die bis zu einer Stunde brennt - auch tragen können. Die Fackelträger machen mit den Fackeln Figuren und drehen sich.




Am Ende der Prozession wird dann ein Fackelkreuz entzündet.


Wieder daheim bilden den Abschluss unseres Karsamstages die Ostersänger - diese gibt es in dieser Form nur bei uns in Bleiburg und sie gehen ab Mitternacht durch die Altstadt und singen das Lied...

DER HEILAND IST ERSTANDEN

DER HEILAND IST ERSTANDEN - HALLELUJAH
BEFREIT VON TODESBANDEN - HALLE-HALLELUJAH
DER ALS EIN WAHRES OSTERLAMM FÜR UNS DEN TOD ZU LEIDEN KAM
FÜR UNS DEN TOD ZU LEIDEN KAM HALLE - HALLELUJAH

NUN IST DER MENSCH GERETTET - HALLELUJAH
UND SATAN ANGEKETTET - HALLE - HALLELUJAH
DER TOD HAT KEINEN STACHEL MEHR DER STEIN IST WEG, DAS GRAB IST LEER,
DER STEIN IST WEG, DAS GRAB IST LEER - HALLE - HALLELUJAH

DER SIEGER FÜHRT DIE SCHAREN - HALLELUJAH
DIE LANG GEFANGEN WAREN - HALLE - HALLELUJAH
IN SEINES VATERS REICH EMPOR DAS ADAM SICH UND UNS VERLOR
DAS ADAM SICH UND UNS VERLOR - HALLE – HALLELUJAH

und haben ihre eigene Interpretation. Dieser Brauch wird seit ca. 1850 in Bleiburg praktiziert. Die Ostersänger werden von vielen Bewohnern erwartet, so auch von uns.


Ohne Licht aufzudrehen öffnen wir die Fenster wenn sie Aufstellung genommen haben und lauschen dem Gesang. Nach dem Lied und einem kräftigen "Frohe Ostern" gibts dann noch eine Kleinigkeit für die Sänger.



Jetzt erst ist auch für uns der Karsamstag zu Ende... und morgen sind wir noch bei Sabrina zu Gast. Ich bin schon sehr gespannt was sie zu berichten weiß.

In diesem Sinne wünsche ich euch ein Frohes Osterfest!



Verlinkt wird zu den Osterhasenhelfern.

Bis bald 
I & Du

Dienstag, 16. April 2019

T-Shirt-Quilt

Ich habe schon länger geplant aus den alten T-Shirts unseres Juniors einen Quilt zu nähen. Die Shirts habe ich schon letzten Sommer, als die Kindergartenzeit vorbei war, ausgemustert und die besonderen zur Seite gelegt. Zuerst dachte ich den Quilt bekommt er zum Schulbeginn. Daraus wurde dann aber nichts. Nächster Termin: Weihnachten. Da hatte ich mich zumindest schon mal im Patchworkkurs informiert, wie man das denn am besten angeht und hab auch tolle Tipps bekommen. Aber wie das manchmal so ist, wurde daraus wieder nichts. Aber jetzt wird es etwas. Nächsten Monat feiert unser Junior seinen 7. Geburtstag und da wird er fertig - ganz sicher!!!


Zuerst habe ich mal die T-Shirts sortiert. Aus dünnem aufbügelbaren Vlies (H200) habe ich ganz viele 2 cm breite Streifen geschnitten. Die Shirts umdrehen - also Innenseite nach außen und gut bügeln.



Ich habe mir eine Schablone aus Papier - je nach Größe des Motives - angefertigt und diese auf dem Shirt platziert und rund um die Schablone die Vliesstreifen aufgebügelt.


Das hat den Vorteil, dass sich das Motiv nachher nicht einrollt und beim nähen auch nicht in alle Richtungen dehnt. Danach die Motive mit Rollschneider ausschneiden.



Ich hab das meist einfarbige Rückenteil gleich mit ausgeschnitten - diese Teile werden später auch noch verwertet - oder ihr trennt vorher den Vorderteil vom Rückenteil.

Für den "Hintergrund" habe ich meine "Kinderstoffreste", die ich größtenteils geschenkt bekommen habe, zu 6,5 cm Quadraten geschnitten. Nach dem zusammennähen ergeben sich 5x5 cm Quadrate. Deshalb hab ich auch die Schablonen für die Motive immer durch 5 teilbar + NZ zugeschnitten. Ich muss aber zugeben, dass mir das nicht wirklich gelungen ist und ich fast jedes Motiv noch einmal nachjustieren musste... naja, abschneiden geht ja. 2x musste ich auch noch eine Reihe Quadrate nähen. Aber egal - sind ja genug für noch ich weiß nicht wie viele Decken vorhanden. Das hab ich total überschätzt.


Dann hab ich mir einen Plan auf einem karierten Papier gezeichnet.


Rundherum ist eine Reihe Quadrate, dann hab ich die Motive verteilt und angefangen die Zwischenräume in Blöcke einzuteilen. Diese habe ich dann genäht und fein säuberlich nummeriert.



Jetzt habe ich wieder die karierten Blöcke mit den Motiven zu Blöcken eingezeichnet - denn es sind ja nicht alle gleichmäßig - und diese zusammengenäht.



Und dann ging es los die Motive zwischen die Blöcke zu nähen. Das war ein Spaß zuzusehen wie der Quilt wächst. 



Das Top ist schon mal fertig gestellt - Juhuu!!!



Weiter geht es nach Ostern - den für Ostern ist noch einiges zu tun und ein bisschen Arbeiten gehen muss ich ja auch noch :-)


Bis bald 
I & Du


Freitag, 12. April 2019

Nadelbriefe

Da hinke ich etwas viel hinterher. Aber langsam bekomme ich doch ein paar zusammen. Da wäre zuerst mal "Ton in Ton" - sehr schief geworden das Ding und ich weiß auch warum. Habe übriggebliebene Blöcke (falsche Größe ausgedruckt) vom Triangle-Quilt verwendet. Da kommen so viele Nähte zusammen, da kann Frau (oder eben nur ich) nicht gerade drübernähen. Schaut echt schlimm aus. Aber genäht ist genäht...



Dann gibt es den "Farbverlauf-Nadelbrief". Da hab ich es mir sehr einfach gemacht, weil ich so einen tollen Stoff gefunden habe (stammt aus einem Stoffrestetausch mit Gabi) und gar nichts weiter gemacht. Na das Innenleben kann wenigstens einen Hauch mehr als das von "Ton in Ton"...



Und als dritten Nadelbrief zeige ich euch "Frühlingserwachen"... der ist mein Favorit unter diesen 3 Nadelbriefen... die Motive sind von  einem kleinen Osterpaneel das schon ewig liegt...


Bei diesem Nadelbrief habe ich bewusst auf einen Verschluss verzichtet - mir ist einfach nichts passendes eingefallen...


Ich finde der schreit geradezu nach Frühling!


Angefangen habe ich noch mit einem Sashiko oder wie das heißt... aber der wollte nicht so wie ich. Vielleicht starte ich mit dem noch einen Versuch. So ist es bei diesen 3 Nadelbriefen vorerst geblieben.



Es freut mich, dass ich euch wieder ein paar Nadelbriefe zeigen konnte.


Bis bald
I & Du








Dienstag, 9. April 2019

Kleine Osterwichtelrunde

Bei unseres kleinen Osterwichtelrunde durfte ich für Hilde etwas werkeln. Ich liebe es gesticktes mit Patchwork zu verbinden. Wenn ich solche Anleitungen sehe kann ich einfach nicht widerstehen und beginne schon mal zu sticken. So kommt es, dass ich mittlerweile einiges gestickt, aber noch nicht vernäht habe. Das war bei diesem kleinen Oster/Frühlings-Wandquilt nicht anders. Ich konnte die fertig gestickten Motive gleich hernehmen und einen kleinen Quilt daraus nähen. Lange Rede - kurzer Sinn...



Mein Osterwichtelpaket ist auch schon bei Hilde angekommen. Viel Freude damit.
Ich habe die Anleitung ist von Ursula Schertz und heißt: Es ist Frühling!


Bis bald
I & Du

Dienstag, 2. April 2019

Wer einen Prinzen will...

muss viele Frösche küssen. Wer kennt ihn nicht diesen Spruch. Vor einiger Zeit (so 2 Jahre vielleicht) habe ich angefangen die Motive nach einer Stickvorlage von Ursula Schertz zu sticken - ohne zu wissen für wen. Mir haben einfach die Motive gefallen. Später habe ich dann entschieden, die Decke soll für eine Freundin sein. Und fertig soll sie sein zu ihrem 50er. Der wäre dieses Jahr im August - da aber der Kontakt abgebrochen ist, wird sie ihn nicht bekommen. Trotzdem möchte ich ihn bis zum Sommer fertig machen. Bin mir nicht sicher ob er schon zu den UFO´s zählt oder nicht - immerhin liegen die Blöcke ja schon fast eine Ewigkeit. Auf jeden Fall bin ich dabei... 








und 7 von 12 Blöcken sind schon fast fertig - Details wie die Gesichter der Prinzessin und teilweise die Augen der Frösche fehlen noch.


Bis bald
I & Du